Optimierte Prozesssicherheit durch Entlastung der Wellschläuche HOF – Innovation Zu den kritischen Bauteilen einer Gefriertrocknungsanlage ge- hören unter anderem auch die Edelstahl-Wellschläuche. Diese fl exiblen Elemente transportieren das Silikonöl des Wärmeträ- gersystems im Kammerinnenraum zu und von den Stellfl ächen und unterliegen einem sehr hohen Beanspruchungsgrad. Die starke Belastung dieser bewegten Teile in Kombination mit der langen Lebensdauer einer Gefriertrocknungsanlage machen die Wellschläuche zu einem natürlichen Verschleißteil. Wechselinter- valle lassen sich nur sehr schwer defi nieren und im Havariefall kommt es zu erheblichen Ausfällen. Um dem entgegenzuwirken, hat HOF einen sogenannten „Entlastungsschuh“ entwickelt. Die immer wieder auftretenden Wellschlauch-Sollbruchstellen an den Kammer- und Stellplatten- anschlussbögen werden durch diese Entlastungsschuhe gestützt und die Belastung der Bewegung auf weitere Schlauchwendel abgeleitet. ohne Entlastungsschuh mit Entlastungsschuh (1. Generation) mit Entlastungsschuh (2. Generation) Während durch Doppelschuhe an den Kammeranschlüssen Biegungen in beide Richtungen aufgenommen werden können, werden die Anschlussstellen der Rohrbögen an den Stellplatten aufgrund der limitierten Platzverhältnisse durch einen dynami- schen Einzelschuh gestützt. Im Langzeittest konnte gezeigt werden, dass die Lebensdauer der Schläuche hierdurch mehr als vervierfacht werden kann. Gleichzeitig entsprechen die Stützelemente den zugelassenen Werkstoffklassifi zierungen und sind mit den gängigen CIP-Sys- temen kompatibel, was durch Verunreinigungen mit erhöhten Ribofl avin-Konzentrationen gezeigt werden konnte. Um einen möglichst großen Benefi t in der Thematik der Prozesssicherheit bieten zu können, wurden die Elemente so konzipiert, dass sie generell an bestehenden Anlagen nachrüstbar sind. Lebensdauer [%] 100 200 300 400 500 Container Closure Integrity Da Produktschutz und Produktsicherheit ein priorisierter Stellen- wert zukommt, gibt es viele Diskussionsthemen im Bereich der Container Closure Integrity. Häufi g wird von Vials berichtet, de- ren Stopfen nicht korrekt oder unvollständig eingedrückt sind, was zur Folge hat, dass diese nicht zufriedenstellend verschlos- sen sind. Das hierdurch entstehende Spaltmaß kann oftmals von der nachgeschalteten Bördelmaschine neutralisiert werden, Un- sicherheit bleibt jedoch für den Zeitbereich vom Öffnen der GT bis hin zur tatsächlichen Bördelung des jeweiligen Vials. Die Ge- friertrocknungsanlage wird mit diesem Sachverhalt meist direkt in Verbindung gebracht. Hier muss eingestanden werden, dass die manuell gefertigte Stellfl äche als Schweißkonstrukt zwar di- verse Male gerichtet und geschliffen wird, eine 100%ig plane Oberfl äche jedoch nicht erreicht werden kann. Das Einhalten der jeweiligen Spezifi kation wird hier jedoch in einem entsprechenden Zertifi kat bestätigt. Größere Probleme bereiten in diesem Zusammenhang allerdings die Varianzen der verwendeten Packmittel. Obwohl sich diese ebenfalls innerhalb der angegebenen Toleranzen bewegen, verhindern Vials mit Übermaß das Verschließen von Vials mit Untermaß. Um dennoch an dieser Stelle mehr Sicherheit bieten zu können, wird bei HOF eine Studie zur Vakuum-Dichtheit verschiedener Packmittelkom- binationen durchgeführt. Unter Vakuum verschlossene Vials mit defi nierten Spaltmaßen werden in unterschiedlichen Zeitinter- vallen nach dem Belüften der Anlage auf Integrität getestet. Hierbei konnte in ersten Untersuchungen gezeigt werden, dass ein Spaltmaß von bis zu 1,6 mm auch nach Lagerzeit bei Atmo- sphäre keinen Verlust des Vakuums zur Folge hat. ] g [ e g n e m l l ü F - l a V i 0,70 0,68 0,66 0,64 0,62 0,60 0,58 0,56 0,54 0,52 0,50 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 3,0 Spaltmaß [mm] Um hier ein möglichst großes Spektrum ab- decken zu können, werden weitere Untersu- chungen durchgeführt. Gerne halten wir Sie hierzu auf dem Laufenden. 7